1. Vorhaben. Das Ihlow-Projekt
Im Herzen Ostfrieslands erhebt sich ein einzigartiges Gebäude: Stahl und Licht bilden mitten im Ihlower Forst die Kirche des untergegangenen Zisterzienserklosters Schola Deï (Schule Gottes) nach. Fast 70 Meter in die Länge und gut 45 Meter in die Höhe streckt sich die skelettartige Nachbildung, die sogenannte Imagination. Dazu gehört der „Raum der Spurensuche“.
In der 500 Quadratmeter großen Ausstellungsebene gibt es einen neuen Altar. Zudem wird dort die Geschichte des Ortes dokumentiert. Von der Gründung bis zu ihrer Zerstörung gehörte die Ihlower Gottes-Schule zu den bedeutendsten Ordensniederlassungen an der deutsch-niederländischen Küste (1228-1529). Träger der heutigen „Stillen Räume Ihlow“ – errichtet zwischen 2005 und 2009 – ist der „Klosterverein Ihlow e.V.“ (gemeinnützig, konfessionell nicht gebunden). Mit einem Programm aus Märkten, Ausstellungen und Führungen wollen dessen Mitglieder vor allem an die kultur-historische Bedeutung des einzigen ostfriesischen Zisterzienserklosters erinnern. Kooperationspartner sind die pol. Gemeinde Ihlow und der Ev.-luth. Kirchenkreis Aurich. Am 10. Mai 2009 ist die Klosterstätte durch Spitzenvertreter aus Politik, Kultur und Kirche offiziell eröffnet worden.
Für die Startphase des Ihlow-Projekts (April 2008 bis März 2011) hatten die Kooperationspartner vereinbart, einen Pastor im Umfang eines halben Beschäftigungsauftrags anzustellen. Dessen Verantwortungsbereich wurden neben geistlichen auch konzeptionelle Aufgaben – wie Fundraising, Veranstaltungsplanung und Öffentlichkeitsarbeit (Geschäftsführung) – zugeordnet. Von der Arbeit des Stelleninhabers erwartete man, dass sie zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der Klosterstätte im Raum Ostfriesland führt. Zudem sollte ein eigenes spirituelles Programm entwickelt und aufgebaut werden. Mittel für die Projektstelle kamen vom Innovationsfonds der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers sowie vom Kirchenkreis Aurich und der pol. Gemeinde Ihlow. Nach der dreijährigen Startphase sollte die Position vollständig durch Sponsoren und die Projektpartner finanziert werden.