Das Religionspädagogische Projekt im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt wurde zum 1.10.2005 für die Dauer von vier Jahren eingerichtet. Dazu wurde eine Pastorenstelle aus Mitteln des Kirchenkreises zusammen mit dem lnnovationsfonds finanziert. Der Auftrag beinhaltete vier Bereiche:
- Bibelkundliche Seminare für Studenten der Religionspädagogik im Rahmen des Ev.-theol. Instituts der Universität Hildesheim.
- Theologische Fortbildung für Mitarbeiter/innen in den Gemeinden des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt.
- Theologische Fortbildung für Mitarbeiter/innen in den diakonischen Einrichtungen des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt.
- Fortführung der Kurse „Schritte zum Glauben“ für erwachsene Taufbewerber und Mitarbeit in der Wiederaufnahmestelle des Kirchenkreises.
Erfahrungen:
Positiv:
- Flankierende Begleitung der Lehramtsstudenten für Theologie ist notwendig. Hier ist weiterer Ausbau der Begleitung erklärtes Ziel des Kirchenkreises und inzwischen auch der Landeskirche.
- die Fortbildung der diakonischen Mitarbeiterschaft in den Einrichtungen ist willkommen und stärkt das Bewußtsein kirchlicher Mitarbeiterschaft; die Einrichtungsleitungen sind in der Regel mit der Organisation und Durchführung solcher Maßnahmen überfordert und nehmen das Angebot an
- Eıwachsenentaufkatechese ist ein Angebot des Kirchenkreises, das ohne das religionspädagogische Projekt nicht hätte durchgeführt werden können
Negativ:
- Vorbehalte der Gemeindepfarrer gegenüber kirchenkreiseigenen Initiativen sind üblichenrweise groß; die Schlüsselstelle für das Gelingen eines Projektes ist auch in diesem Fall die Position der Ortsgeistlichen
- Der Kirchenkreis wird weithin als Dienstleister angesehen; sofern er sich in das Gebiet von Gemeindeaufbau oder missionarischer Tätigkeit begibt, sind kritische Distanzierungen aus den Gemeinden reflexhaft
- Die neuen Studienbedingungen an der Universität bringen das Angebot bibelkundlicher oder laientheologischer Zusatzkurse im Grunde zum Erliegen - es gibt zu wenig Freiräume für freiwillige Lehrveranstaltungen. Die eigentlich zentrale Bemühung des religionspädagogischen Projektes hat davon eine deutliche Beeinträchtigung erfahren.
Konsequenzen:
- Verbindung von Lehramtsstudenten und theologischer-biblischer Arbeit muss stärker an die universitäre Ausbildung gekoppelt werden. Ein Mentorat für Lehramtsstudenten wäre hier eine gute Fortsetzung.
- Religionspädagogische Maßnahmen auf Kirchenkreisebene setzen einen längeren Weg der Hinführung voraus, um nicht einen strukturellen auszulösen.
- In diakonischen Einrichtungen soll die geistlich-theologische Fortbildung der Mitarbeiterschaft zum Grundprogramm gehören.