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Abschlussbericht des Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder

Nachricht 11. August 2010

über das Projekt „Jugendinternetportal“

Kurzversion

Das Projekt Jugendinternetportal im Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder verfolgte das Ziel, die Information und Begegnung der Jugendlichen in der Region zu fördern, einen Beitrag zur Medienbildung zu leisten und Angebote der Jugendarbeit miteinander zu vernetzen. Dabei sollte die Zusammenarbeit der Evangelischen Jugend und der Kirchengemeinden mit anderen Jugendverbänden und Trägern vor Ort gestärkt werden. Das Jugendinternetportal als zeitgerechtes Kommunikationsmittel ermöglichte es, Jugendliche dort zu erreichen, wo sich sie sich verstärkt aufhalten und an ihre Nutzungsgewohnheiten anzuknüpfen.

Den Schwerpunkt des Projekts bildete das Onlineangebot „JIP – Jugendportal Region Holzminden“ (www.jip-net.de), welches gemeinsam mit Akteur/innen der Jugendarbeit und Jugendlichen aufgebaut wurde. Dazu wurde ein kostenfreies Online-Redaktionssystem installiert, mit dem verschiedene Benutzergruppen ihre Beiträge selbständig online stellen können. Darüber hinaus wurden praxisorientierte Medienprojekte in Zusammenarbeit mit Schulen und Jugendgruppen, offene Workshops sowie Kennlerngebote im Rahmen regionaler Veranstaltungen durchgeführt.

Im Projektverlauf konnten viele Jugendliche in die Gestaltung des Internetauftritts einbezogen werden. Dies geschah zum einen innerhalb einer eigens geschaffenen Online-Community und zum anderen durch die redaktionelle Aufbereitung medienpraktischer Projekte durch beteiligte Jugendgruppen. Zur Online-Community gehören ein Diskussionsforum, ein Chat mit offenen und thematischen Chatzeiten, eine Kommentarfunktion für Artikel, regelmäßige Umfragen, Online-Spiele und Wettbewerbe. Bei der Zusammenstellung der Inhalte wurde auf eine breite thematische Vielfalt Wert gelegt. Einbezogen wurden Impulse zur Wertevermittlung, Glaubensfragen und Beiträge zur Friedenserziehung ebenso wie andere jugendrelevante Fragestellungen.

Die Evangelische Jugend Holzminden-Bodenwerder nutzte das Jugendinternetportal zudem zur Öffentlichkeitsarbeit und zur Kommunikation unter Mitgliedern und Interessierten. Jugendliche konnten Anmeldungen zu Veranstaltungen herunterladen und durch Fotogalerien einen Eindruck davon bekommen, was sie bei den Veranstaltungen erwartete. Bei Freizeiten bzw. Seminaren entstanden Online-Tagebücher mit Beiträgen der Teilnehmenden, welche von den Besucher/innen kommentiert werden konnten. Das Portal nahm somit eine Mittlerfunktion ein, um die Angebote der Evangelischen Jugend und der Kirchengemeinden einer größeren Zielgruppe zugänglich zu machen.

Im Jahr 2009 wurde das Portal um eine Rubrik für die Konfirmand/innen im Kirchenkreis erweitert, mit dem Ziel, den Austausch untereinander und die Außendarstellung der Konfirmandengruppen zu fördern. Nahezu alle Konfirmandengruppen des Kirchenkreises waren mit einem eigenen Profil sowie mit Berichten zu ihren Gruppenaktivitäten vertreten.

Durch das Projekt gelang es, die evangelische Jugendarbeit in der Region präsenter zu machen und über das Medium Internet auch Zielgruppen anzusprechen, die über andere Wege weniger gut erreicht werden können. Durch die Kommunikationsmöglichkeiten auf dem Portal konnten die Kontakte zu den Ehrenamtlichen erweitert und vertieft sowie neue Mitglieder für die Evangelische Jugend gewonnen werden. Religiösen Fragestellungen von Jugendlichen konnte innerhalb des Projekts ein Raum gegeben werden, der sich im direkten Kontakt vor Ort manchmal schwierig gestaltet. Die Evangelische Jugend im Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder begreift das Angebot des Jugendinternetportals als wichtige Ergänzung zur bestehenden Seminararbeit.

Auch bei Internetangeboten erscheint es nichtsdestotrotz als wichtig, mit persönlich präsenten Ansprechpartner/innen vor Ort zu sein, um langfristig tragfähige Beziehungen der Jugendlichen zu dem Projekt fördern zu können. In einem stark ländlich strukturierten Gebiet wie dem Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder hat sich eine dezentrale Ausrichtung der Projektangebote bewährt, indem auch Einrichtungen in kleineren Ortschaften besucht wurden und so die Infrastruktur für möglichst viele Gruppen nutzbar gemacht wurde.